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Wo komme ich raus, wenn ich den Notruf 112 wähle? Und wer sitzt dann eigentlich am anderen Ende der Leitung? Was hat der/diejenige für Aufgaben und was kann er für mich tun?
Über diese Fragen haben wir uns mit Christoph Below und Alexander Steuernagel, beides Einsatzkräfte der Feuerwehr Stadt Nidda, unterhalten. Beide sind hauptamtlich Einsatzbearbeiter in der sogenannten „Zentralen Leitstelle“ des Wetteraukreises.
Vorweg gilt es zu klären, wen ich mit der 112 erreiche. Diese Frage lässt sich aber ganz einfach beantworten. Egal von wo man den Notruf wählt, man wird immer zur nächst gelegenen Leitstelle weiter geleitet. In der Wetterau hat diese ihren Sitz in Friedberg, im Vogelsbergkreis ist sie in Lauterbach.
In dieser Leitstelle wird anschließend der Anruf von einem Einsatzbearbeiter entgegen genommen und weiter bearbeitet.
Mit regelmäßigen Ausbildungen halten sich unsere 15 Standortfeuerwehren mehrmals im Monat fit für den Ernstfall und bereiten sich in der Theorie sowie mit praktischen Übungen für den Ernstfall vor. So war es zumindest bis zum März diesen Jahres, als mit der "Corona-Welle" auch der Übungsbetrieb von Heute auf Morgen auf Eis gelegt werden musste. Gut 3 Monate konnte keine gewohnte Ausbildung stattfinden, lediglich online hielten sich Kräfte auf dem Laufenden. Die Einsatzbereitschaft wurde aber trotzdem hoch gehalten, sobald die Pager zu Einsätzen riefen, eilten die Kräfte wie gewohnt zu den Feuerwehrhäusern und leisteten Hilfe, wenn auch hier schon unter stengen Hygienebedingungen: Fahrzeuge werden seitdem mit weniger Personal besetzt, Mund-Nasen-Schutz zählt zur Ausrüstung.
Seit Anfang Juni können nun wieder Übungen und Unterrichte stattfinden, jedoch unter besonderen Bedingungen:
„36 Grad und es wird noch heißer..“ 🎶 ☀️😉 so oder so ähnlich fühlt es sich aktuell an 😎 Achtung: Brandgefahr🔥! Passt mit Feuer auf und meldet einen Brand direkt, aktuell herrscht Waldbrandstufe 3 bis 4! 👆🏻ansonsten genießt das Wetter 🏊♂️ 🏊♀️, wenn doch was passiert sind wir für euch da 👨🚒 👩🚒 #wirfürnidda #sommer #sonne #sonnenschein #brandgefahr #passtaufundtrinktviel #feuerwehr #vorsichtistbesseralsnachsicht #ehrenamt #wenndochwaspassiertsindwirfüreuchda
In Zeiten von Corona lassen sich die Feuerwehren einiges einfallen, damit die Ausbildung der Einsatzkräfte weiter garantiert werden kann. Onlineunterrichte kommen immer mehr in Mode und Ausbilder halten die Kräfte auf verschiedenen Wegen informiert. In Nidda hat man jetzt etwas Neues versucht: Autokino mit Popcorn anstatt Lehrsaal und Livestream auf den Social Medial Kanälen anstatt Power Point Präsentation.
Im Rahmen der städtischen Ausbildungsreihe stand das Thema Brennen und Löschen auf dem Plan. Nachdem die Corona-Regeln erste Lockerungen erfahren haben, überlegten die Stadtbrandinspektoren nun wie diese Ausbildung trotz den noch bestehenden Einschränkungen stattfinden kann und dabei auch so viele Kräfte wie möglich aus dem Stadtgebiet teilnehmen können. Inspiriert durch den großen Zuspruch der Autokinos kam Stadtbrandinspektor Benjamin Balser dabei auf die Idee diese Ausbildung als „Autokino“ stattfinden zu lassen. Kurzerhand konnte Kreisausbilder Dieter Nicolai dafür gewonnen werden und mit Sven Lohrey von SL Eventtechnik hatte man schnell einen Mitstreiter für die Tontechnik. Zu einem Kino gehört natürlich Popcorn, was kurzerhand vom Lumos Kino gespendet wurde.
Nach neusten Bestimmungen der "Corona-Regeln" steht nun eine stufenweise Rückkehr in eine gewisse Form der Normalität im Vordergrund, was sich auch auf unsere Feuerwehren auswirkt. Im Rahmen der Notwendigkeit der Feuerwehren ist es unter Beachtung einiger Punkte daher ab sofort wieder gestattet Übungen bzw. Unterrrichte in kleinen Gruppen abzuhalten, wie unsere Stadtbrandinspektoren nach einer Empfehlung der Brandschutzdienststelle des Wetteraukreieses in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt sowie der Stadtverwaltung Nidda den Wehrführern in dieser Woche mitteilten. "Es wird definitiv noch kein normaler Dienstbetrieb sein. Ob und wann die ersten Übungen in den einzelnen Stadtteilen wieder stattfinden, ist Sache der jeweiligen Wehrführung. Wir bitten daher die Einsatzkräfte um etwas Geduld und Verständnis für die jeweilige Entscheidung ihres Wehrführers sowie die Bevölkerung für Verständnis, dass die Feuerwehren sich nach gut 3 Monaten Pause wieder für die Ernstfälle vorbereiten müssen", betonen unsere Leiter der Feuerwehr.
Die "Corona-Krise" trifft auch unsere Feuerwehren: der Ausbildungsbetrieb ruht, Einsätze müssen unter ganz besonderen Bedingungen abgearbeitet werden. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen und der Öffentlichkeit etwas Ablenkung zu bieten, haben unsere Stadtbrandinspektoren gemeinsam mit unserer Arbeitsgruppe "Presse- und Medienarbeit" die Chance genutzt und kleine Videos produziert, um so in der aktuellen Zeit unsere Arbeit so den Bürgerinnen und Bürgern etwas näher zu bringen sowie den Einsatzkräften etwas Ausbildung zu Hause zu bieten.
"Auf die Idee hat uns eigentlich die Jugend gebracht, die in Youtube sowie den weiteren sozialen Netzwerken besondern durch Videos Ablenkung suchte", so Stadtbrandinspektor Benjamin Balser, wie es zur Idee kam. Mit Unterstützung von SL Eventtechnik konnte die Idee Ende März schnell reifen und die ersten Videos produziert werden, sodass am 24.04. der erste Clip online ging.
"Wichtig war die Regeln rund um Corona bei der Produktion einzuhalten und mit gutem Beispiel vorran zu gehen" betont unser 2. stv. Stadtbrandinspektor Kevin Schubach über die Produktion der Videos. "Daher haben wir auch durchweg alle Planungen vorher ausführlich per Telefonkonferenzen analyisiert und sind da detailliert auf die Hygienemaßnahmen eingegangen".
Um die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Nidda auch während der Corona-Krise aufrecht zu erhalten, sollen die Einsatzkräfte nicht unnötigen Gefahren ausgesetzt werden.
Eine hohe Ansteckungsgefahr besteht unter anderem bei Feuerwehreinsätzen, da sich menschliche Nähe im Stützpunkt und auf dem Weg zum Einsatzort nicht vermeiden lässt. Ziel ist es daher, Fehlalarme und die damit verbundenen Einsätze möglichst zu vermeiden und so den Kontakt der Feuerwehrleute untereinander zu reduzieren.
Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr aufrecht zu erhalten, sind Zweckfeuer zunächst bis zum 03.05.2020 untersagt. Pflanzliche Abfälle können seit dieser Woche wieder im Recyclinghof abgegeben werden. Wir werden Sie darüber informieren, wenn die Untersagung aufgehoben werden sollte und bitten Sie darum zwischenzeitlich von telefonischen Anfragen abzusehen.
> Hier zum offiziellen Link auf der Webseite der Stadt Nidda <
Getreu unserem Motto "wir für Nidda" sind wir für Euch zuhause und natürlich stehts Einsatzbereit!
Auch wir versuchen unseren normalen Beruf bestmöglichst im "Home-Office" zu erledigen.
Helfen Sie mit, die aktuelle Lage gemeinsam mit uns in den Griff zu bekommen und bleiben Sie zuhause.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Feuerwehr Butzbach, die uns eingeladen haben,
an dieser Aktion teilzunehmen. Wir sind natürlich mit dabei!
Gleich zwei Einsätze innerhalb von sieben Minuten am Nachmittag!
Zuerst wurde um 14:10 Uhr die Feuerwehr Ulfa, die Feuerwehr Stornfels, sowie die Feuerwehr Eichelsdorf nach Ulfa alarmiert, denn dort brannte ein Haufen mit Grünschnitt. Um so wenig wie möglich Kontakt der Einsatzkräfte untereinander zu haben, wurde ein Teil der Einsatzkräfte direkt wieder aus dem Einsatz herausgelöst. Getreu unserem aktuellen Motto "soviel wie nötig, so wenig wie möglich" wurde der Brand schnell gelöscht. Direkt 100m weiter, brannte ein weiterer Haufen, auch dieser wurde durch die Feuerwehr abgelöscht.
Nur sieben Minuten nach der ersten Alarmierung ertönten erneut Pager im Stadtgebiet. Auf der K196 Nidda-> Geiß-Nidda ereignete sich auf Höhe der Kläranlage Nidda ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen in einem PKW. Aus bislang noch ungeklärter Ursache kam der PKW rechts von der Straße ab, durchbrach ein Zaun und fuhr die Böschung zu den Klärbecken hoch.
Letzte Aktualisierung: Freitag, 13.03.2020 um 11:55Uhr
Aus gegebenem Anlass möchten wir hier über die Auswirkungen des Corona-Virus auf die Tätigkeiten der Feuerwehr im Niddaer Stadtgebiet informieren. Generell möchten wir jedoch betonen, dass die Einsatzbereitschaft gewährleistet ist und unsere Leitung gemeinsam mit dem Bürgermeister alle Vorkehrungen trifft, damit dies zu jeder Zeit auch so bleibt.
Nachdem die Kreisverbandsversammlung in Eichelsdorf sowie die gemeinsame Jahreshauptversammlung der Stadtfeuerwehr bereits zu Beginn der Woche abgesagt wurden, hat sich die Lage rund um das Corona-Virus weiter verschärft und weitere Maßnahmen wurden durch das Innenministerium empfohlen.
Die gemeinsame Jahreshauptversammlung aller Einsatzabteilungen der Feuerwehr Stadt Nidda wird verschoben: Diese Entscheidung teilte Bürgermeister Hans-Peter Seum während der jüngsten Wehrführerausschusssitzung den Führungskräften mit. Die Versammlung sollte eigentlich am Freitag, den 03.04.20 stattfinden.
Die Stadt Nidda reagiert daher ebenfalls auf das Risiko einer Verbreitung des "Corona-Virus" bei größeren Veranstaltungen. "Die Gesundheit der Einsatzkräfte hat Priorität, aus diesem Grund wird die Versammlung verschoben", so Seum. Die geplanten Ehrungen und Beförderungen sollen in einem anderen Rahmen nachgeholt werden.
Der Übungs- und Einsatzdienst hat durch die Ausbreitung von Corona keine Auswirkungen und die Einsatzbereitschaft ist gewährleistet betonen unsere Stadtbrandinspektoren.
Über das weitere Vorgehen bei den Jahreshauptversammlungen der Standortfeuerwehren entscheiden die örtlichen Entscheidungsträger eigenverantwortlich.
Ein neuer Termin für die gemeinsame Jahreshauptversammlung wird umgehend bekanntgegeben, sobald die Lage eine Terminfindung zulässt.
"Durch intensive Beobachtung und täglicher Bewertung der aktuellen Entwicklungen rund um den Corona-Virus wurde dies am Montag, den 09.03. 2020 in der Sitzung des Gesamtvorstandes des Kreisfeuerwehrverbandes mit den kommunalen Vertreter der Feuerwehrfördervereinen besprochen. In diesem Rahmen wurden die Vor- und Nachteile in den Entscheidungsprozess mit eingebunden. Durch die Ent wicklung und einem mehrheitlichen Beschluss des Gesamtvorstandes sehen wir uns gezwungen die für Samstag, den 14. März 2020 angesetzte Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Wetterau auf einen späteren Zeitpunkt in der 2. Jahreshälfte zu verschieben.
Die Folgen eines Verdachtsfalles unter unseren Feuerwehrangehörigen wären besonders dramatisch. Den gesundheitlichen Schutz unserer Feuerwehrleute sehen wir als das höchste Gut an, und die Sicherstellung einer funktionierenden kommunalen und kreisweiten Gefahrenabwehr hat oberste Priorität. Ebenfalls möchten wir das Risiko der raschen Verbreitung des Virus nicht eingehen.
Deshalb erachten wir die Maßnahme für notwendig und sinnvoll – auch auf Basis der Empfehlungen des Robert -Koch-Institutes." So schrieb der Vorsitzende der Kreisfeuerwehrverbandes Wetterau Lars Henrich.
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